Ich
sollte vielleicht vorweg nehmen, dass ich seit ich denken kann den Drang habe
(von meiner Mutter vererbt) allem und jedem zu helfen, vor allem Tieren und mir
das Leben (damit) oft schwerer mache als notwendig. 2002 entschloss sich meine
Mutter sich ihren Traum vom eigenen Pferd endlich zu erfüllen und kaufte sich
eine Huzulen Stute, wegen der wir auch zu Natural Horsemanship kamen, da es
unmöglich war sie auch nur zu führen, damit sie aber natürlich nicht alleine
ist, kam ein Shetlandpony dazu, das von seinen Besitzern nicht mehr gewollt wurde
und sich gerade im Bereich der Hinterhand nicht angreifen lassen wollte,
allerdings wandelte er sich bald mit viel Geduld und Pferdemassage zu einem
richtig taffen Schmusebären.
Als
ich nun also wieder auf der Pferdesuche war und ich hatte mir ganz stark
vorgenommen, dass es ein angerittener Wallach werden sollte, fand ich eine 4-jährige Araberstute, die bis zu diesem
Zeitpunkt nur das Leben in der Herde und spärlichen Kontakt zu Menschen gewohnt
war und die in ihrem Leben noch nie ein Halfter getragen hatte und leider auch
noch nie einen Hufschmied gesehen hatte, also fast genau das, was ich wollte,
aber was soll ich sagen, ich folge öfter meinen Herzen als meiner Vernunft.
Ich
wusste, alleine würde ich sie nicht in einen Anhänger bekommen und ich hatte
auch kein Interesse daran sie hinein zu zwingen und dann ein verstörtes Pferd
mit Hänger-Trauma zu Hause zu haben, also fragte ich einen lieben Bekannten der
einige Parelli-Kurse gemacht hatte, und bei dem ich wusste, dass er schon so
manches schwierigere Pferd verladen hatte und er riet mir mich mit Sieglinde in
Verbindung zu setzen,…gesagt getan.
Indis beim Hängertraining |
Beim
Training von Indis war ich natürlich immer dabei, was etwas beschwerlich war,
da sie 2 Stunden von mir entfernt stand. Sie
wurde ans Halfter und daran gewöhnt, dass der Mensch auch manchmal was von ihr
möchte, also die 7 Spiele. Sieglinde bewies eine Engelsgeduld und erklärte auch
immer sehr gut was sie macht und warum mein Pferd wie reagiert, ich hab in
dieser Zeit schon sehr viel, nicht nur über Indis sondern auch für meine beiden
Dicken daheim gelernt.
Und dann war es endlich soweit und wir konnten sie nach
Hause bringen. Inzwischen sind ihre Hufe wieder fast in perfektem Zustand und
sie hat schon gut an Muskeln und Masse zugelegt und wir trainieren fleißig,
wobei sie ihre Nervosität und Angst schon gegen eine Menge Neugier und
Sicherheit und manchmal auch Frechheit getauscht hat.
Auf jeden Fall freuen wir uns schon sehr auf den Kurs im Frühling und ich kann es jedem nur empfehlen, egal, ob man sein Pferd schon lange hat oder ein Neues, das Training mit Sieglinde ist nicht nur sehr lehrreich und spannend, sondern macht auch richtig Spaß, vor allem wenn man die Reaktion der Pferde sieht!
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